THRON
Ich lad dich ein,
dir deinen eignen Thron zu bauen.
Setz dich hinein,
fühl dich zu Haus.
Erlaub dir einen Blick.
AUF EIN MAL
Tu es mir gleich,
du kannst das auch.
Von hier betrachten wir die Welt,
betrachten uns
auf Augenhöh.
Sind Könige des eignen Lebens
und Königin natürlich auch.
Sich selbst auf seinen Thron zu heben,
verändert alles
auf ein Mal.
UNEINGESCHRÄNKT
warst lange nicht mehr hier.
Hab fast vergessen,
wie stark deine Kraft ist.
Fühl dich willkommen,
fühl dich ganz daheim.
Fühl dich umarmt
und zeig, wie schön du bist.
Uneingeschränkt
darfst du dich hier entfalten.
VON MIR
Neugierig bin ich, was dann passiert.
Fühl mich recht glücklich und nah bei mir.
Tag um Tag geh ich.
Danke dafür.
ZIEL
Als Zwischenschritt nur
dienen sie im Leben.
Kann ausprobieren,
was sich noch erfüllt.
Kann innehalten, wenn ich sie erreiche.
Besinne mich dann weiter auf den Weg.
LICHTSPIEL
Vereinbarung war
nicht, wie einst erwartet.
War nicht absehbar.
Erschüttert,
verraten
im innersten Kern.
Doch Lichter und Schatten
gesellen sich gern.
GESPANNT
und neuer Morgen
bringt Veränderung mit sich.
Regen plätschert
sanft und leise,
während ich genüsslich lausche,
wie der Tag lebendig wird.
Neuer Tag und neue Reise.
Gespannt,
wohin sie mich heut führt.
WÜRDEST
Chaos ist,
was deinen Tag durchdringt.
Verlierst den Fokus,
weil nichts mehr gelingt.
Würdest
aber kannst noch nicht genießen.
VERLOCKEND
Schmeichelt dir,
verspricht dir, was du suchst.
Widerstehst,
doch nur für eine Weile.
Kraft reicht nicht mehr länger,
fängt dich ein.
EINGEHOLT
Abgestumpft
und nicht mehr spür- und hörbar.
Fokus weg vom Schmerz, hin zu Genuß.
Wenigstens ein kleines bisschen Freude.
Über Dunkles einfach drüber weg.
Nichtbeachten hilft beim Leugnen auch.
Selbsttäuschung in allerhöchstem Maße.
Im Alleinsein holt es jedoch ein.
AUCH DU
Taubheit zu laut.
Musst etwas fühlen.
Bestimmst längst nicht selbst.
Von innen getrieben.
Angst vor der Wahrheit.
Scheuklappen auf.
Schwarz existiert nicht.
Bist stets gut drauf.
Brauchst keine Hilfe.
Geht dir ja gut.
Schwach sein geht gar nicht.
Braucht doch nur Mut.
Doch, sind wir ehrlich.
Schwach bist auch du.
Fühlst es fast täglich.
Gibst es nicht zu.
MIES
den miesesten Gedanken.
Ich lass sie zu
und wehre mich nicht mehr.
Ich geh drin auf
und stell mir vor, es sei so.
Ich lass nun los
die ganze Gegenwehr.
Es wird egal,
ob es die Wahrheit ist.
Gedanken ändern
und sie weiten sich.
KEIN ENDE
Ich brauch dich so.
Kann ohne dich nicht sein.
Wär lieber tot.
Auch, wenn du mich nicht magst.
Ist ganz egal.
Gemeinsam durch jeden Tag.
Hast keine Wahl.
Ich kenn dich viel zu gut.
Könnt es verwenden.
Bleib doch, bleib doch bei mir.
Lass es nicht enden.
SACKGASSE
Denkst nicht nach,
doch irgendwann
steht da
Sackgasse
auf einem Schild.
Warst beschäftigt mit dem Bild,
das man von dir hatte.
ZU SCHWER
an ein schönes Leben
berühren deine Seele, deinen Weg.
Du lässt sie nur
Erinnerungen bleiben.
Zu schwer fällt dir
der Abschied,
wenn ich geh.
HAUT
Wärme mich an ihren Strahlen.
Richte mich nach ihnen aus.
Trifft mich und ich werfe Schatten.
Kann mich in ihm gut erkennen.
Umrisse sind mir vertraut.
Schatten wirkt grösser und zeitlos.
Halte mich nicht an ihm auf.
RÖSCHEN
sortiert sich alles neu.
Kein Blick zurück
und keiner vor.
Ist schön grad im Moment.
Die Dornen ziehen sich zurück,
der Weg wird wieder frei.
Zeigt auf die Möglichkeit,
die greifbar sich nun formt.
SOMMERLICHT
In der Luft liegt Erntezeit.
Herbst klopft fast schon an die Türe.
Pullover hängt auch schon bereit.
Regen löscht die Hitze aus.
Nacht verlängert ihre Zeit.
Gebräunte Haut und Sommerlicht.
Ich seh die Blicke und ihr Flehen:
"Oh, lieber Sommer, geh noch nicht!"
FEINE LINIEN
Streichen Tag um Tag um Tag.
Konntest damals nicht erahnen,
was das Streichen mit dir macht.
Manchmal löst es Schrecken aus.
Manchmal Freude
oder Mut.
Und die feinen Linien helfen.
Helfen beim Erzählen dir.
Kannst das Leben besser greifen.
Sind für dich, gehör'n zu dir.
ZU DIR
Und das Meer singt ein Liedchen.
Scham.
Webt Konstrukte in dir.
Tod.
Bist ihm zu oft begegnet.
Nacht.
Legt sich erinnernd zu dir.
ZUM GEBURTSTAG
Tage rinnen leise durch die Hände.
Nehmen Jahre mit sich, Jugend auch.
Schenken viele Bilder,
schenken Freude.
Schenken mehr noch,
wenn man es erlaubt.
GERISSEN
Steh hier,
bin gedanklich schon weiter.
Zu laut, dieses Reißen um Worte.
Nicht, weil ich dir Worte nicht gönne.
Doch zerreißen nicht Worte allein.
WEGGESCHAUT
Zugeschüttet.
Gut gemeint, reicht manchmal nicht.
Weggeschaut.
Nicht hingehört.
Kleines Kinderherzchen bricht.
GEH NUR
Träumst in grossen Farben.
Malst die Welt dir bunt.
Werd es nicht bewerten.
Habe keinen Grund.
Alles kann geschehen,
wenn du selbst es glaubst.
Geh nur, geh ins Leben.
Und probier dich aus.
UND MEHR
ich schenke ihn dir.
Ich seh dich und seh, wie du leidest.
Aus fremdem Handeln folgerst du,
du würdest nicht genügen.
Ich schau dich an,
vertraust du mir?
Du bist genug und mehr!
DIE ZEIT KOMMT
Ich trau dir alles zu,
ganz gleich, wie alt du bist.
Nur Mut.
Selbst wenn es nicht gelingt.
Versuch es, gib nicht auf.
Die Zeit kommt
und es wird belohnt.
Nur Mut.
Ich schau dir zu.
ZUR RUHE KOMMEN
all die Jahre.
Dann kommst du
und sagst, ich sei ok.
Fällt mir schwer noch, zu glauben,
hab Zweifel.
Doch ich sehe, dass du mich verstehst.
Will dir danken,
doch fehlen die Worte.
Tränen fließen,
ich lasse sie zu.
Du bist anders als bisher Erlebtes.
Du bist du
und ich komme zur Ruh.
DURCHHALTEPFLICHT
Zertrümmert und gebrochen.
Jeder kämpft für sich.
Schaut auf sich allein.
Durchgekommen irgendwie.
Durchhaltepflicht.
Kindheit ausgelöscht.
Und Eltern wurden klein.
ERFÜLLUNG
Entscheidest für ihn, willst sein Bestes.
Siehst dabei nicht, wie er sich biegt.
Bedürfnisse sind längst besiegt.
Dir zu gefallen, sein Ziel.
Fühlt sich darin daheim.
Sagt ja zu dir,
doch meint er nein.
Er lächelt und macht sich ganz klein.
So kann er dir Träume erfüllen.
AN DER ZEIT
einfach an mich an.
Wunder mich,
weshalb ich so schwer trage.
Kann darunter gar nicht sehen,
was MICH glücklich macht.
Deine Wünsche lasse ich nun gehen.
STACHEL
kann ich sehen,
nachdem ich dein Gift hab entfernt.
Es brauchte die Zeit
und das Quälen.
Hab mich immer wieder verrannt.
Und nun,
mit entferntem Giftstachel,
sortieren die Dinge sich neu.
Und ich kann es kaum noch erwarten,
wie ich mich am Leben erfreu.
OFFEN
trotz all der vielen Jahre.
Sei zu verschlossen
und ich zeige nichts von mir.
Ich glaub,
du könntest dich vor Wahrheiten erschrecken.
Du hättest Mitleid,
doch was nützt das Mitleid mir.
Was wäre, wenn ich all den Schmerz
dir offen zeigte.
Was, wenn du mir nicht glaubst
und du mich nicht verstehst.
Ich glaub es selbst ja manchmal kaum,
was ich erlebt hab.
Doch schau ich auf die Welt,
ist's mehr als nur mein Traum.
KENNENLERNEN
auf meinem Platz.
Sonst wird der Kampf zu gross.
Ich lad mich ein,
hier ist es schön.
Und ich lern mich hier kennen.
UNGEFÄHRLICH
Tauchst tief.
Und dort ist es dunkel.
Tod lauert,
nimmt dich in Empfang.
Erschreckst dich,
hast ihn nicht erwartet.
Setzt dich zu ihm,
ihr schaut euch an.
Entspannst dich,
er wirkt ungefährlich.
Will nichts von dir,
denn du bist frei.
Erinnert dich nur
an das Leben.
Erinnert, wie alles begann.
ERGEBEN
Im Scheitern zeigt sich dir
das Leben neu.
Bist überwältigt,
willst dich ihm ergeben.
Und im Ergeben findest du
vielleicht
die Antwort auf noch ungestellte Fragen.
PAAR
Steh wieder auf.
Nichts kann mich halten.
Nichts hält mich auf.
Leben ist Freude,
manchmal auch hart.
Alles ist machbar,
mit Freiheit gepaart.
GANZ FEST
Versuch bitte nicht
für mich mitzudenken.
Ich brauche nur etwas mehr Zeit.
Tu mir den Gefallen,
lass mich formulieren,
lass Worte mich nutzen
und sprechen.
Vielleicht bist du schneller
und siehst Dinge längst,
bevor ich sie erstmals erahne.
Gib mit etwas Zeit,
ich komm selber drauf,
wenn du nur ganz fest an mich glaubst.
DANACH
Unter allem,
weit, weit drunter,
schlummert das,
worum es geht.
In der Eile
und im Hetzen,
kannst du davon
nur nichts sehen.
Müsstest graben,
müsstest rasten,
Zeit dir für darunter nehmen.
Doch es könnte
dich entsetzen,
wenn danach dein Weltbild dreht.
LEHREN
tief vergrabene Wünsche.
Bist klein noch,
viel zu klein,
doch voller Kraft.
Dein bislang kurzes Leben
will mich lehren,
was zu betrachten
ich noch nicht geschafft.
UNTER DEM ICH
durch Gesellschaft.
Geprägt wird es von diesem Bild.
Gibt kaum Grund
für Angst oder Zweifel,
entspricht es nur diesem recht gut.
Nur,
falls es am Bild einst erkrankt und
sich Prägung und ICH nicht mehr gleicht,
so könnte man vielleicht betrachten,
was unter dem ICH sich noch zeigt.
ERMÖGLICHT
wird alles neu.
Auch du veränderst dich
mit der Geburt.
Vielleicht bist du erschüttert
von der Kraft.
Bist überwältigt
oder gar enttäuscht.
Doch nur durch dich
kann dieser kleine Mensch
die Welt
mit seinen Sinnen nun erleben.
DU bist es,
die all das ermöglicht hat.
GEBURT
Alte Haut ab.
Kennst dich nicht mehr.
Lernst alles neu.
Trau dir dich zu.
Wird schnell vertraut.
Schubladen wirbeln
wild durcheinander.
Nichts passt mehr so,
wie es einst war.
Schreibst heut dein Leben
ganz und gar neu.
ÜBERLEBT
Geburt überlebt
und das Leben
wirft dir Herausforderung zu.
Du packst sie
und gehst ihr entgegen.
Kommst erst nach Überquerung zur Ruh.
Du bist überlebend
und täglich
bestehst du das Leben erneut.
Bist Kämpfer und Sieger,
bist lebend.
Darfst dich an all dem auch erfreu'n.
VERABSCHIEDUNG
nach Sterben an.
Weil sich eine Schicht abblättert.
Weil sich etwas verabschiedet.
Weil sich etwas altes wandelt.
VERBÜNDETE
Die Nacht hilft Wunden heilen.
Sie regelt das für dich.
Und während du dich ausruhst,
bringt sie ins Gleichgewicht.
Gevatter Schlaf kann's richten.
Er nimmt die Last von dir.
Und morgens, wenn du aufwachst,
steckt neue Kraft in dir.
ÜBER GENERATIONEN
fürchtest das Meer.
Angst vor dem Leben,
vor Tod noch viel mehr.
Hältst dich zurück,
kannst dich nicht zeigen.
Bis zur Erschöpfung.
Trägst altes Leiden.
Angst bremst dich aus,
hemmt und zieht Kraft.
Wirst sie besiegen.
Ich weiss,
dass du's schaffst.
GANZ HEIMLICH
Geburt.
Und das Leben beginnt.
Du merkst,
dass es dich überfordert .
Wärst gern abgestumpft
oder blind.
Wenigstens nicht so alleine.
Keiner fragt,
deshalb redest du nicht.
Willst nicht stören
und willst nicht belasten.
Trägst Geburt deshalb
nur innerlich.
Und ganz heimlich
führt sie dich zum Tod.
FEDERN
Mit Federn geschmückt,
vom Leben entzückt.
Der Wind weht durch`s Haar
und du bist.
Die Augen ganz groß,
legst du einfach los.
Du machst einfach
und probierst aus.
Und gäbe es nicht
die anderen, die
verwundert dein Tun
kommentierten,
so bliebest du stets
klar auf deinem Weg.
Doch so,
trittst du manchmal daneben.
KUNDERBUNT
weil du's kannst.
Schreist und tobst
an meiner Hand.
Und ich,
ich staune täglich.
Bündel voller Energie.
Das, was mir fehlt,
hast du noch viel.
Lässt mich hier stehn
im Regen.
Du lachst,
die Welt sei kunderbunt.
Recht hast du.
Es gibt keinen Grund,
dem Leben nicht zu folgen.
MITTENDRIN
Will es wagen, dennoch stehn zu bleiben.
Klappt mal besser
und mal nicht.
Zieht an mir
und fast geh ich zu Boden.
Zehenspitzen retten mich.
Streck mich aus und Fingerkuppen
berühren fast die Wolken.
Mittendrin,
kaum zu ertragen.
Manchmal nur auf Zehenspitzen,
mit Fingern in den Wolken.
MIT WUCHT
Halt mit dir Schritt,
brauche Mut.
Muss mich doch gar nicht beweisen.
Renne durch Mauern
mit Wucht.
Schlage mit Fäusten und Frust.
Blutige Hände als Ziel.
Körper wird eng,
alles dreht sich.
Du bist längst weg,
ich beweg mich
stampfend und lärmend im Kreis.
HÖREND
springe darauf an.
Ich kann dein verstummtes Schreien hören.
Du bist längst weit weg von dir.
Gefühle sind besiegt.
Hältst an Starre und an Sturheit fest.
Muss nichts tun.
Darf hörend sehen.
Erinner dich dadurch an deinen Kern.
STRENG
jedes Bedürfnis.
Hast du als Kind so gelernt.
Nein sagen geht nicht,
wär' überheblich.
Streng mit dir selbst bis zum End.
VORREITER
Bist Vorreiter, bist Abenteurer.
Zwei Schritte voraus, jeder folgt.
Schaust manchmal verwirrt auf dein Leben.
Du staunst und du wunderst dich über dich.
Ist nicht so lang her, da war's anders.
Mochtest alles, außer Abenteuer.
ZERFALL
Richtest dein Leben nach mir.
Hab ich keine Zeit, bist du traurig.
Du gibst doch schon alles von dir.
Was könnte ich mehr noch verlangen.
Was könnte mir besser gefallen.
Am liebsten wär mir, tust du gar nichts.
Sonst seh ich dir zu beim Zerfall'n.
UNTER VIELEN
Sitze allein unter vielen.
Um mich herum lärmt das Leben.
Fällt mir noch schwer,
mich zu finden.
Könnt mich auch hier ganz verlieren.
ABSCHIED TUT WEH
sagst du leise.
Möchtest nicht,
dass ich jetzt geh.
Wünschst trotzdem Glück mir
beim Reisen.
Nicht sicher,
ob wir uns noch sehen.
Abschied tut weh,
ich versteh dich.
Nur ein kurzer Blick noch
beim Gehen.
Schön war die Zeit,
die wir hatten.
Keiner kann diese uns nehmen.
DENNOCH
tut weh.
Schmerz ist nur das,
was ich seh.
Öffnen fällt schwer,
tu es dennoch.
Keiner hat jemals erwähnt,
wie man das Öffnen erlebt.
Vielleicht steht die Angst ihm im Weg
und wenige wagen es dann.
ICH BLEIB
wenn du mich brauchst.
Betrachte gern mit dir.
Ich kann es dir nicht abnehmen,
doch schau,
ich bleib bei dir.
ABGETRENNT
Spielst Gott.
Und Überheblichkeit, sie lauert vor der Tür.
Was gäbest du dafür, geseh'n zu werden.
Ich seh dich,
doch was nützt das, wenn du selber dich nicht siehst.
Fühlst dich grad wohl,
so abgetrennt vom Leben.
EINSAMER TOD
Einsam, der Tod.
Keiner mag ihn.
Jeder verteufelt.
Jeder verflucht.
Doch, sind wir ehrlich.
Geht gar nicht ohne.
Leben wär wertlos.
Tod macht es frei.
BEWEISE, BEWEISE
dass du ernstgenommen wirst.
Was tätest du dafür,
dies zu beweisen.
Du rennst im Kreis,
sodass man dich auch sieht.
So lange, bis die Kräfte von dir weichen.
Nimmst du dich selbst denn ernst,
verrat es mir.
Wie denkst du über dich,
wie über andere.
Nimmst du dich selbst erst ernst,
versprech ich dir,
fällt das Beweisen weg
und auch das Kreisen.
VERSTELLTER BLICK
Zurück bleibt das Leben,
welch Freude.
Zu lang hab ich dich nicht gesehen.
Der Blick zu dir ward mir verstellt.
Möcht mich mit dir anfreunden gleich.
Gemeinsam mit dir neu bewegen.
Ich freue mich sehr,
dich zu sehen.
Willkommen zurück.
Bin am Leben.
SAVE
Bin gut versteckt hier,
bin save.
Keiner da draussen vermutet je,
dass ich hier drunter noch leb.
Warm ist mir,
doch kann ich hier nicht fort.
Viel zu gefährlich, das Zeigen.
Decken beschützen und halten warm.
Grenzen mich ab von Gefahr.
AUSGETRICKST
Kannst das Leben nicht austricksen,
dich nicht drüber stellen.
Beeinflussung wirft sich zurück.
Könntest dich in seine Dienste stellen.
Erwarte nichts,
dann zeigt sich Glück.
VERGEHT
und plötzlich Alleinsein sich zeigt.
Dann fühlt sich das oft nach Erschüttern an.
Als ob dir das Ende zuschreit.
Musst nichts tun,
nur schauen, was sich dir zeigt.
Was kommt in Bewegung, was geht.
Und wenn du dir Zeit nimmst
auch auszuruhn,
verschwindet der Schmerz und vergeht.
NUR EIN WUNSCH
Hätte ich nur einen Wunsch,
wünschte ich, ich sei bereit.
Bereit das Leben anzunehmen.
So, wie es sich mir zeigt.
Keine Kämpfe, keine Spielchen,
nichts beweisen, nichts muss sein.
Einzigartigkeit erkennen.
Liebes Leben, ich lass mich ein.
ALLES GUTE
Ich hab alles Gute verdient.
Die andere Seite kenn ich schon zu gut.
Begleitete mich bis hier hin.
Hab auch all das Gute verdient.
TRAUM-A
Im Traum war es dicht und ganz nah.
Doch nicht nur beim Träumen,
auch ohne
begleitet es mich
jeden Tag.
OH
und wie du dich bemühst.
Du trägst, du stemmst,
verbindest und du tröstest.
Ich seh dich,
weil ich es so gut versteh.
Und manchmal hängst du fest,
kommst da nicht raus.
Das macht nichts,
bleib dort einfach einmal kleben.
Vielleicht kommst du zur Ruhe,
findest Rast.
Und irgendwann
wird jeder Leim auch spröde.
Die Sonne hilft
und Meer wandelt Morast.
WENN DU FRAGST
mein Blick fällt stets
auf unerfüllt gebliebenes Bedürfnis.
Leere Kinderaugen zeigen auf,
dass im Erwachsenen
sie weiter rufen.
"Schau her, sieh mich und hör mir zu."
Zu deutlich kann ich diesen Wunsch erkennen.
Doch für das Kind in dir,
dafür sorg du.
Und falls du fragst,
zeig ich dir, wie es geht.
ROLLENBILDER
Wut unterdrückt.
Niemals erlaubt.
Zu laut, zu laut.
Hab dich nicht so.
Bist doch ein Junge.
Beiss dich da durch.
Ist doch nur Schmerz.
Bedürfnis erstickt.
Kämm dir das Haar.
Immer recht freundlich.
Kein Widersprechen.
Hab dich nicht so.
Bist doch ein Mädchen.
Tu, was man sagt.
Helfen als Basis.
Du reichst nicht aus.
ZEIT WEIT VORAUS
Im Aussehen, Sprechen und Denken.
Ich seh, dass du selbst dir nicht traust,
nicht wahrhaben willst, noch nicht greifst.
Die Zeit kommt, sie wird grad erst reif.
Sie wird sich dir zeigen, erkennst sie.
Und dann geht ihr zwei Hand in Hand.
Und nichts bleibt mehr so, wie es war.
ALLES SCHWARZ
Bist blind, sagst du.
Du siehst dich nicht.
Du siehst nichts mehr
vom Leben.
Wird alles schwarz,
entgleitest dir.
Entgleitest aus dem Leben.
Wird wieder gut,
sagst du.
Ich glaub's.
Mein Herz war fast zersprungen.
Bist einmalig,
ich mag dich so.
Bist sicher im Vertrauen.
SICH SELBST
Plötzlich ist nichts, wie zuvor.
Ganz egal, ob du das auch so siehst.
Leben entscheidet sich selbst.
SCHULKIND
Gerade erst Schulkind geworden.
Der Übergang braucht etwas Zeit.
Du findest, sie sind doch jetzt groß.
Und selbstständig sollen sie sein.
Das werden sie.
Auch ganz allein.
ABLÖSEN
Kopfüber in das Leben.
Wer hätte denn gedacht,
dass Zeit auch Sprünge macht.
Gerade noch ganz klein,
stehst du jetzt mittendrinnen.
Ich hab es mir gedacht.
Du löst dich weiter ab.
SELBSTLÄUFER
Ich weiss, dass du dich dadurch schützt.
Zum Selbstläufer ist dies geworden,
als Jahre zerrannen zu Sand.
Doch können sich Dinge stets ändern.
Man trägst es auch in eigener Hand.
IN BETRACHT ZIEHEN
Wandel schon beinah vollbracht.
In der Luft schwingt es noch nach.
Fuss steht noch
halb auf der Schwelle.
Tret unruhig noch auf der Stelle
Zieh' Eintreten ganz in Betracht.
GEHORSAM
Sei leise.
Die Leute schauen.
Kannst du dich gar nicht benehmen.
Wenn das nicht klappt,
dann droht dir was.
Willst du das wirklich riskieren.
Sei leise.
Ich sag's dir.
Willst du provozieren.
Du machst das doch alles mit Absicht.
Kannst du nicht einfach
auch mal parieren.
Schau mal,
wie lieb andere sind.
NICHT ÜBERZEUGEN
Ich will dich auch nicht überzeugen.
Du erzählst mir und ich lausche dir.
Dann umgekehrt, wie gute Freunde.
Lassen die Meinung dem anderen.
Und jedes Weltbild darf sein.
Können gern nebeneinander stehen.
Kampf ist nicht nötig, sind frei.
OPFER
Kampf immerzu.
Stimme erhoben
und Hass.
Keiner gibt nach.
Keiner geht auf sich zu.
Unmissverständlich
mit Kraft.
Geht um die Ehre.
Geht ums Prinzip.
Niemals mehr Opfer.
Niemals!
INNEN UND AUSSEN
So ist Gleichgewicht einfach unmöglich.
Ich zieh mich zurück, mach mich klein.
Und niemand kann mich nur erahnen.
Keiner sieht mich und sieht, wer ich bin.
Halte ewig es in mir gefangen.
Worte dienen als Brücke, sieh an.
So kann Innen mit Aussen sich einen.
RAUSCH
bevor es dich innerlich bricht.
Gibst dir dafür fest das Versprechen,
dass du das so nie wieder fühlst.
Findest den Weg über Rausch und
du ballerst dich jeden Tag weg.
Bist nicht einfach süchtig, denn Drogen
erfüllen nur den einen Zweck.
AUFBRUCH
Trauma bricht aus dir raus,
fährt in die Glieder.
Du gehst in die Starre,
dein Körper ins Fieber.
Schüttelst und windest dich,
nicht nur im Schlaf.
Körper löst Schichten ab.
Gut macht er das.
EINLADUNG
wie du bist.
Bist auch gut versteckt.
Trägst die Masken,
merkst es nicht.
Dich selber legst du weg.
Kannst das gut,
weil's wichtig war.
Erfüllte seinen Zweck.
Heut droht die
Gefahr nicht mehr.
Komm zu dir zurück.
DIR VERTRAUEN
Ich mach mir doch nur Sorgen.
Ich möchte, dass du glücklich bist.
Nur deshalb dreh ich mich um dich.
Wie sollst du in der Welt bestehen,
wenn ich es selbst kaum kann.
FORMLOS
liegt hinter mir.
Lasse sie einfach dort liegen.
In neue Form
schlüpf ich hinein.
Schliesse mit dem, was war, Frieden.
DU MUSST
Musst stark sein,
nicht schwächeln.
Sei freundlich,
stets lächeln.
Musst dich kontrollieren,
dann kannst du was werden.
Musst büffeln,
musst pauken.
Wie stehst du sonst da.
Zeig nur beste Seiten von dir.
Sei strebsam und fleissig.
Du musst.
Was, du willst nicht?
Vom Wollen ist hier nicht die Rede.
GEBROCHEN
Du blendest mich.
Dass man dich sieht,
das will ich nicht.
Gehörst allein nur mir.
Wenn du nicht hörst,
bestraf ich dich.
Du wirst schon sehen.
Dann nehme ich
dir deinen Glanz und breche dich.
Dann wird Schönheit vergeh'n.
AUGEN FEST ZU
Angst vor Gewalt.
Angst vor dem Tod.
Wird plötzlich ganz kalt.
Augen ganz dunkel.
Schäumend vor Wut.
Hast das so verdient.
Nur du trägst die Schuld.
Angst vor der Starre.
Angst vor dem Schrei.
Augen ganz fest zu.
Geht auch vorbei.
FLEHEND
Sie stecken fest.
Du bist erschüttert,
ich geb dir den Rest.
Du gehst zu Boden,
ich trete nach dir.
Flehende Blicke.
Was helfen sie dir.
All meinem Frust
lass ich jetzt freien Lauf.
Bist zu erschöpft
und du nimmst es in Kauf.
AUFGEWECKT
Denken, beweisen, begründen.
Gefühle wurden verlernt.
Könntest sie tief in dir finden.
Schubladen, rostig und alt.
Geduld löst sie aus ihren Angeln.
Fallen zu Boden, es knallt.
Geräusch weckt Erinnerung auf.
NICHT FÜR MICH
Hast Angst vor dem,
was ich bewege.
Nichts müssen,
ist ganz grosses Glück.
Und du musst für mich gar nichts tun.
GEWALTFREI
und beginne zu schreiben.
Du musst, was ich schreib, nicht versteh'n.
Andere schreiben so Lieder.
Und dritte beginnt es zu quäl'n.
Hauptsache raus,
jedoch bitte
gewaltfrei im Handeln und Tun.
Schreib dir nichts vor,
findest selbst raus,
was dir beim Sehen gut tut.
OHNE ES ZU WISSEN
nur weil dir das grad nicht gelingt.
Vielleicht brauchst du einfach nur
mehr Zeit.
Du bist so, wie du hier stehst,
richtig und perfekt,
einzigartig und trägst Leichtigkeit.
Menschen können manchmal nicht
mit Leichtigkeit umgehen.
Macht nichts,
du erinnerst sie daran.
Dann brechen Strukturen auf,
die auf den Kopf du stellst.
Mutig bist du, ohne, dass du's weisst.
SPRACHE
Liegt dir am Herzen, wie mir.
Sinn für die Schwingung,
die ein Wort auch transportiert.
Nicht nur die Sprache verbindet,
auch Liebe für das Detail.
Schönheit im Kleinen
lädt ein im Moment zu verweilen.
ÜBER DEN TOD HINAUS
Leben reichte nicht aus.
Einiges blieb auf der Strecke.
Loslassen war schwerer Kampf.
Geheimnisse nimmst du mit dir.
Doch hallen diese noch nach.
Als säßen sie in dunklen Ecken.
Über den Tod noch hinaus
finden sich Splitter von dir.
MITTE
Ich hab sie alle ausprobiert.
Sie alle waren nichts für mich,
bin zwischen ihnen balanciert.
Und finde mich jetzt wieder
in der Mitte.