FEUER
Verbrannte Wege zwischen uns.
Seh dir aus der Ferne zu.
Trau mich nicht,
die Asche zu betreten.
Doch nach dem Feuer werden Dinge neu.
FREUNDE
Vertraust mir
und ich dir.
Können uns in allen Farben zeigen.
Du bist da
und ich hier.
In guten und in schlechten Zeiten auch.
DEAL
Seele verloren.
Deal mit dem Teufel.
Erfüllung,
um jeden Preis.
Alles nur möglich,
wenn Fragen verstummen.
Träume real.
Seele verloren.
Deal mit dem Teufel.
Bist groß.
Überlegen dazu.
Und manchmal,
nur selten,
im Dunkel die Frage
Warum?
IRRWEGE
Zeit rennt.
Ist begrenzt.
Legt euch Kurzzeitstrecken frei.
Halb hier und halb dort.
Schweift gedanklich oft fort.
Wenig Möglichkeit euch zu erkennen.
Projektionen, die sich hier begegnen.
Tiefe Wünsche wirft
der Eine auf den Anderen.
Und am Ende,
beim auseinander Gehen,
bleibt Verrat noch übrig als Geschenk.
KOPFÜBER
Leise Stimmen
werden immer lauter.
Kopfüber ins Leben.
Bist gehemmt.
Möglichkeiten vor dir
überfordern.
Bedenken dauern manchmal
Ewigkeiten.
Nicht bereit für Fehler.
Perfektion.
ZWISCHENZEILENWAHRHEIT
Wahrheit
zwischen Zeilen.
Mut nötig
zum Hinschauen.
Oder
Augen zu
an Worten klebend.
Aufhalten an alten
Schubladen im Denken.
Öffnen dieser,
schon ein erster Schritt.
Staunen über Inhalt.
Durchsortieren lohnt sich.
Platz schaffen,
macht alles wieder neu.
EBBE UND FLUT
an Unwegsamkeiten,
getragen von Ebbe und Flut.
Fällt schwer
zu benennen,
wenn Ebbe sich zeigt,
was mir fehlt.
Von Flut übergossen,
die Beine entrissen.
Am Boden befindend,
mit Wellen noch kämpfend,
deren Ausläufer mich hier umspülen.
Setze mich auf,
halte inne.
Nach Ebbe kommt eben auch Flut.
SEHNSUCHT
Lange schon.
Ewig.
Sehnen nach Freude am Leben.
Alles ist da,
doch nicht alles gut.
Für Freude würdest du
alles geben.
Sehnsucht nach Neuem,
nach Bewegung,
nach Staunen.
Berührt sein davon auch im Herzen.
Alltag ist kalt nur,
trist und erahnbar.
Hinterlässt Kummer und Schmerzen.
Sehnsucht ist Flucht auch.
Fantasiewelten.
Schöner als bisher Erlebtes.
Heimkehr ist wortlos,
hart oft
der Prall auf den Boden.
ZEITLUPE
wie Glas,
deine Stimmung.
Kippt,
fällt nur ein falsches Wort.
Geht in Zeitlupe
zu Boden.
Springt
in unendliche Scherben.
Schritte
an ihnen vorbei.
Vorbei auch
an Hoffnung und Scham.
KOLLABIEREN
Er wird steif
und blass.
Chaos ist direkt am Start.
Chaos der Gedanken.
Butterweiche Knie tragen
diesen blassen Körper weiter.
Blick verloren.
Er wird enger.
In die Ferne schauen,
ist gerad' nicht möglich.
Jeder zusätzliche Reiz,
ein Reiz zu viel.
Wolken ziehen
angstumwoben,
tobend durch den Kopf.
Rauschendes Geräusch
ist ihr Begleiter.
Höre fern die Vögel zwitschern.
Dringt gebremst zu mir.
Staune über meinen Körper.
Trägt mich immer weiter.
Trägt,
trotz dunkelster Gedanken.
Trotzt den Widrigkeiten.
Schmunzel nun und freue mich.
Dabei kollabier ich innerlich.
PASST
Leicht.
Ohne Gepäck.
Immer gerade aus.
Über Berge auch.
Macht mir gar nichts aus.
Freu mich auf die Aussicht von da oben.
Fokus auf den Weg.
Ganz gleich,
wer da steht.
An Ablenkung vorbei und an den Zweifeln.
Weiss schon,
wie sich's anfühlt,
wenn es passt.
CHAOS
Unordnung in mir.
Fühle mich getrieben.
Leben spiegelt mir
das Chaos auch.
Weiss nicht,
womit starten.
Verwebe mich im Räumen.
Aussortieren,
um wieder zu füllen.
Keine Lust auf
irgendwas.
Leg mich lieber schlafen.
Danach schaue ich
noch einmal neu.
SPIEGEL
passt zur Erwartung nicht.
Erwartungen
aus Medien übernommen.
Übernommen
damit auch die Zweifel.
Zweifel
hält den Menschen gut auf Trapp.
HÖCHSTWAHRSCHEINLICH
Vielleicht
meinen wir das Gleiche.
Doch wir finden es nicht raus.
Reden viel.
Und dabei auch an uns vorbei.
Stimmen werden
immer lauter.
Jeder will zu Ende bringen,
was er sich zuvor schon
in seinen Kopf setzte.
Vielleicht
denken wir das Gleiche.
Nutzen nur
andere Worte.
Oder holen Anlauf über andere Wege.
Vielleicht
sind wir uns ganz ähnlich.
Doch wenn wir uns nicht erlauben
und das Zuhören nicht nutzen,
finden wir es
höchstwahrscheinlich
niemals raus.
GIFT
Hältst mit aller Kraft
dich am Besitzen fest.
Und es bannt dich
und lenkt die Gedanken wild.
Bist verschlossen,
hinter riesig Mauern.
Und was all das mit dir macht,
kannst du nicht sehen.
Bist verbittert, das Gift wirkt.
Es wirkt beständig.
Aber ich,
ich habe Gegengift in mir.
GESCHUMMELT
Ja gesagt,
doch nein gemeint.
Abgeguckt.
Ausgegeben als das Deine.
Durch das Leben kann man
so
auch gehen.
Versprochen
mit gekreuzten Fingern.
Gibst dich anders
als du wirklich bist.
Notlüge
und Schummelei
täglich in Gebrauch.
Was die Wahrheit ist,
ist für dich
nicht mehr greifbar.
EMPATHIE
Unter den Traurigen bist du der Traurigste.
Unter den Armen der Ärmste.
Geht es jemandem schlecht,
geht's dir schlechter.
Immer ne Schippe drauf.
Noch was dazu.
Willst Aufmerksamkeit
um jeden Preis.
Machst das nicht absichtlich.
Wenn jemand müde ist,
wird dir bewusst,
du bist müder.
Zeigt im Verborgenen
deine Bedürfnisse.
Zeigt aber auch
Empathie.
GÜTE
Abgerechnet wird zum Schluss.
Wenn die Zeit vorüber ist,
schaust auch du zurück.
Hoffentlich ist dieser Blick
voll Güte.
ANFANG
Zuhören,
nach innen lauschen.
Nicht jedem vertraut.
Sei nicht wichtig,
sagst du.
Zu viel auf sich schauen,
egoistisch.
Seh' ich anders.
Mich selbst ernst
und wichtig nehmen,
ein Anfang.
BITTER
Bittere Tränen geweint.
Aus und vorbei
ist die Zeit.
Zeit ändert Menschen
auch täglich.
Ändert die Sicht
auf das Leben.
Ändert die Ängste, die Sorgen.
Ändert die Nähe zum Tod.
HUNDERT
durchs Leben tragend,
treffen wir zusammen.
Bin nicht so,
wie du es willst.
Rüttelst an mir rum.
Tipps und Kniffe
willst du geben.
Hab dich nicht gefragt.
Darfst sie gern behalten.
Hast dein Bild von mir
vor hundert Jahren schon gemacht.
Steht nun fest
für Ewigkeiten.
Keine Chance
als ich dir zu begegnen.
STOPP
Zerrst an mir.
Ich soll endlich kapieren.
Meinst es gut.
Das muss ich doch verstehen.
Hast Erfahrung.
Kannst mir weiter helfen.
Doch scheinst du dich
in mir nur selbst zu sehen.
Willst ausbessern das,
was einst so schief lief.
Einst in deinem Leben,
deinem eigenen.
Lass mich los!
Ich spiele nicht mehr mit.
Trag auch deine Traurigkeit nicht mehr.
OHNE
Verwoben.
Verbunden.
Auf ewige Zeiten.
Die Leben bedingen
einander.
Durch Generationen
wird weitergegeben
auch Schmerz.
Auflösen.
Sich lösen.
Für sich nur zu stehen.
Kein leichter
Versuch,
dennoch möglich.
Bin dankbar
und freudig.
Auf ewige Zeiten.
Würd' ohne euch
jetzt nicht hier sein.
GENETISCH
Erb mit meinen Genen
Geschichte.
Geschichten der Urahnen
auch.
Sie wirken.
Kein Zweifel.
Sie rütteln.
Und liegen oft schwer mir
im Bauch.
Erb mit meinen Genen
auch Heilung.
Verbunden der Mensch
mit Natur.
Das Wissen darum,
leicht verschüttet.
Doch in mir
ist es immer da.
MITGEHEN
Tief ganz tief in mir.
Leise,
wirklich leise.
Vertrauensvolle Zuversicht.
Wissen.
Alles gut.
Dinge ändern sich.
Nehmen mich an ihre Hand.
Zuversicht gibt Mut.
Trau mich
und geh mit.
UMKEHREN
Schwierige Zeiten.
Nicht zu vermeiden.
Sag, was du willst.
Trittst auf der Stelle.
Delle um Delle.
Risse im Bild.
Stimmen verstummen.
Kehren nicht um.
Ist dafür zu spät.
UNGEFRAGT
Blind vor Wünschen.
Leinwand
unserer Projektionen.
Begegnen uns allein als diese.
Verklärter Blick
wirft Fragen auf.
Die Antwort bleiben wir
einander schuldig.
Heimkehr in
vertrautes Umfeld.
Wünsche werden blasser
jeden Tag.
Bis zum nächsten
sich Begegnen.
Erwacht nur
für den Bruchteil von Sekunden.
Tränen unterdrückt.
Stimmung schiebt sich schwer
durch Leichtigkeit.
Schweigen
führt die Wege auseinander.
ABHÄNGIGKEIT
Seele verloren
unterwegs zur Erfüllung.
Betrachter
des eigenen Lebens.
Golden
scheint es von außen.
Wirkst zufrieden mit ihm.
Niemand ahnt deine
Tiefen in der Nacht.
Kämpfst und ringst
um Besinnung.
Steckst nicht gern
in deiner Haut.
Willst nur raus,
doch hast du dich verraten.
Traust die Kraft dir
nicht zu.
Gibst dich hin
dem Vertrauten.
Wählst die Abhängigkeit
morgen erneut.
FÄDEN
Um den Finger gewickelt.
Klare Absicht als Ziel.
Leben nach Plan,
nicht spontan.
Läuft, wie geschmiert.
Mehr Kopf als Gefühl.
Fäden in deiner Hand.
Sicherheit kontrolliert.
UNVERDAUT GEBLIEBEN
Intuition ausgestellt.
Lieber nicht mehr
aus dem Bauch entscheiden.
Kopf laut gestellt.
Kann die kleinen Wunder
übertönen.
Gefühle weit weg verstaut.
Gibt zu viel,
was unverdaut geblieben.
SCHAU
Spürst dort
fremde Traurigkeit.
Musst diese nicht tragen,
nur weil andere nichts fühlen.
Lass die Trauer los.
Schau dir dich nun an.
Schau, wo ist jetzt
Achtsamkeit
von Nöten.
WENN NUR
überrollt.
Und Tage sich stets gleichen.
Wenn Hoffnung
kaum noch scheint,
der Rucksack übervoll ist.
Wenn Jammern längst erstickt,
Gefühle sich vergraben.
Wenn scheinbar nichts mehr ist,
was hier noch hält.
Wenn Tag und Nacht sich gleichen,
weil Schönheit längst gewichen.
Wenn Antrieb nicht mehr
aus dem Innen kommt.
Wenn einst geliebte Teile
nun unsichtbar verwischen.
Wenn reden nicht mehr lohnt,
weil Worte fehlen.
Wenn Ziele schon zu Lebzeit
leise sterben.
Wenn jemand sehen könnte,
dahinter ist noch mehr.
Wenn nur ein kleiner Funke
weiter lebt .
KEINER
Angst scheint gewichen.
Strenger Blick
in den Spiegel.
So kannst du starten.
Lässt dich erstarren.
Schein trügt.
Und keiner kann's sehen.
PRACHT
aus der Erde.
Lang geruht,
ist Zeit nun aufzustehen.
Blümlein können es
kaum noch erwarten,
ihre ganze Pracht
der Welt zu zeigen.
Freudiges Gesicht,
beim Gang vorbei.
WAS ES BRAUCHT
Frühling hat begonnen.
Fleissig bauen Tiere
ihr Zuhaus.
Natur gibt den Impuls.
Keine Worte nötig.
Wissen steckt verankert
im System.
Natur,
sie lässt uns lernen.
Gibt die Regeln vor.
Eigener Rhythmus
verbindet sich mit ihrem.
Und vereinte Rhythmen
reagieren feiner.
Spüren gegenseitig,
was es braucht.
GANZ GUT
Weil du mich
darum bittest.
Doch ausser schreiben,
kann ich nichts für dich tun.
Du fühlst dich
ausgeschlossen.
Auch ausgegrenzt, nichts wert.
Bist traurig deshalb
und du reihst dich aus.
Stehst an der Seite
und du schaust nur zu.
Ich trau dir zu
und weiss es.
Bist stärker als du glaubst.
Stell dich auf deinen Platz zurück,
nur Mut!
Wirst wachsen über dich hinaus,
mit grossen Augen staunen.
Stehst eingereiht,
gehörst dazu.
Kannst dir nun selbst vertrauen.
TARNUNG
verkaufst du mir
als Liebe.
Fühlt sich mächtig an.
Doch hinterlässt sie
Blässe.
Bin ausgebrannt und leer,
wenn du den Raum verlässt.
Ich bleib zurück und frag mich,
was das ist.
Zweifel schütteln mich.
Ringend nach Besinnung.
Angst steht auch im Zimmer.
Das,
was du mir schenkst,
ist sicher keine Liebe.
Ist nur getarnt als diese.
Ich will sie nicht.
Du kannst sie gern behalten.
LEICHTER
Innig, heisse Küsse.
Flucht nach vorn
bricht Ecken aus euch raus.
Lieber kleine Schritte.
Bloss nichts überstürzen.
Morgen ist auch noch
ein neuer Tag.
Trümmer vor den Füßen.
Können und
nichts müssen.
Leises Säuseln
kitzelt in den Ohren.
Trümmer bunt bestrichen.
Einfach drüber steigen.
Wegschauen,
ist leichter als gedacht.
DAZU
Gemocht.
Vermögend.
Leichter,
ganz leicht.
Immerzu.
Töten.
Getötet.
Die Toten.
Geben
manchmal
keine Ruhe.
Schuldig.
Beschuldigt.
Verschulden.
Beschämung
gehört noch
dazu.
ROT
auf weißem Papier.
Seele ist verletzt
und angerissen.
Schambenetzte Haut
hüllt dich dumpf ein.
Nähe würde
Dumpfheit nicht erlauben.
Wage kippelst du
auf deinen Füssen.
Denkst und denkst.
Die Fragen laugen aus.
Streng zu dir,
weil du es so gesehen hast.
Fremdes löst
die Scham beschämend aus.
BEIM WACHSEN
während du mich ansiehst.
Schenkst mir Blicke
voller Zuversicht und Mut.
Fühl gehalten mich,
trau mich in die Welt.
Du schaust mir zu
beim Wachsen und Gedeihen.
DU
ich sei einfühlsam.
Sanft im dir Begegnen.
Dass ich dich seh, kommt bei dir an.
Das magst du gern erwähnen.
Nicht selbstverständlich sei
mein Blick.
Einer ohne Wertung.
Kannst anvertrauen dich, sagst du.
Dann kannst auch du dich spüren.
Möchtest auch so sein,
wie ich.
Dann wäre dein Leben leichter.
Wär schade drum, wärst du wie ich.
Denn du bist gut, so wie du bist.
GROSS
auf Tage sich verteilen.
Getunkt in Farben,
die nicht immer schimmern.
Nimmst Bleistift und Papier,
um damit festzuhalten,
Muster und Formen,
die dein Leben prägen.
Was gäb mancher dafür,
wenn Zeiten ewig hielten.
Wenn unaufhörlich alles
weiter geht.
Nur ungern würd ich tauschen
mit diesem schmalen Blick.
Es geht vorbei.
Welch grosses, grosses Glück.
SCHADE
was ich erlebt hab mit dir.
Doch ist das nur
ein winzig Teil.
In Wirklichkeit
kenn ich dich kaum.
Begegne dir
immer auf's Neu.
Möcht dich nicht in Schubladen stecken.
Wär schade um mich,
würd ich's tun.
Könnt gar nichts Neues entdecken.
Wär alles schon klar formuliert.
UMFALLEN
verstaut in alten Säcken.
Versteckt,
ganz hinten
in düsteren Ecken.
Am liebsten diese
niemals
mehr betreten.
Die dunklen Ecken
sich selbst überlassen.
Und ausschliesslich
aufhalten
außerhalb.
Und manchmal
fallen Säcke einfach um.
Sie reißen ein
und die Erinnerung
steht vor dir
und schaut dir in deine Augen.
SCHARF
Erinnerung laut.
Fährt scharf in die Zellen
des Körpers.
Starre setzt ein.
Gibt vor keinen Takt.
Hält fest,
was zuvor noch im Fluss.
Mit Panik verwoben
wirkt uralte Zeit
heut erneut.
KÖRPERSPRACHE
Spricht mit Schmerz.
Schwing mich ein.
Fällt noch schwer.
Habe Angst.
Könnte Schlimmes
sich zeigen.
Lausche hin.
Durch die Angst.
Lass mir zeigen,
was gezeigt werden will.
WEIL
seit wir uns kennengelernt haben.
Pass mich an,
aus Angst, du würdest weiter gehen.
Schau mir zu,
wie meine Werte ich verrate.
Nur um dich
oft froh und glücklich zu sehen.
Bist oft ausser dir.
Ich fang es für dich auf.
Ungerechtigkeit.
Ich nehm sie gern in Kauf.
Schmeisst mir immer wieder
alles vor die Füsse.
Nehm dich in den Arm,
weil ich Nähe so begrüße.
GEWICHT
Auf wackeligen Boden gebaut.
Durch milchige Gläser betrachtet.
Eigene Sicht nicht erlaubt.
Im Hintergrund tobende Menge.
Die Wut steht vernarbt im Gesicht.
Bedrängende Worte schon hörbar.
Erschrecken, weil Leichtigkeit bricht.
Aus klebrigen Fäden gewoben.
Mit diesen die Löcher geflickt.
Undank kommt rasch angeflogen.
Mit Schuld trägt man schwer an Gewicht.
ZIMMER
Wind fährt scharf durchs Zimmer.
Eiskristalle
schmücken längst die Wand.
Auf dem Boden liegend,
Hände auf dem Bauch.
Müde ist der ewig wache Blick.
Schrecken sitzt
in schwachen Gliedern.
Luft trägt schrille Töne.
Gedanken, nur aus Angst gezeichnet.
Magen schreit laut auf.
Vertraut ist gar nichts mehr.
Selbst nicht mehr das kalte Zimmer.
GEBREMST
Kaum zu glauben.
An Wunder fast, grenzt der Moment.
Das Alte,
in Splitter zerbrochen.
Ein ganz neues Leben beginnt.
War dort
und doch kann ich's kaum glauben.
Bist da und ich starre dich an.
Brennst ein dich,
ist schwer zu beschreiben.
Und ich,
ich bin stark noch gebremst.
SCHLIMMSTENFALLS
Schlimmstenfalls werd ich nicht begleiten.
Nicht sehen, wie ihr eure Wege geht.
Schlimmstenfalls werd ich beneiden,
eure Zeit, die mir ganz plötzlich fehlt.
Schlimmstenfalls werd ich nicht erinnern.
Erkenn euch nicht, wenn wir uns sehen.
Schlimmstenfalls bin ich alleine.
Mit allem, was mich gerade quält.
Schlimmstenfalls bin ich tief traurig,
weil ich versäumte mein Leben zu leben.
Schlimmstenfalls geht es zu Ende
und ich hatte gar nichts zu geben.
Schlimmstenfalls war ich umsonst hier
und wandelte rum auf der Erde.
Schlimmstenfalls werd ich vergessen,
lang schon, bevor ich einst sterbe.
EINHÜLLEN
Breitet sich in jeden Winkel aus.
Strömt auch in die tiefste, dunkle Ecke.
Hüllt, das was dort rumsteht
einfach ein.
Trägt es an den passenderen Ort.
Und ich fühl mich
ganz in mir daheim.
GEBILDE
Reih sie aneinander.
Ergeben nicht immer
gleich Sinn.
Sie wirken und hallen,
berühren die Zellen.
Erkenne,
wer ich wirklich bin.
Geht nicht um die Worte.
Geht in erster Linie,
um das,
was hindurch fließt durch sie.
Die Worte versuchen
nur zu unterstützen.
Gebilde nur
aus Fantasie.
SCHLIMMER ALS
will alles festhalten.
Das Loslassen,
Anstrengungsakt.
Es könnte verblassen,
ja ganz sich verwischen,
passt man nicht auf
und gibt nicht gut Acht.
Man sammelt Beweise,
beweist sich auch selber,
dass man wirklich hier war
auf Erden.
Denn kommt das Vergessen
und nimmt alles mit sich,
fühlt mancher
dies schlimmer
als sterben.
AUFWIEDERSEHEN
täglich blasser.
Erahn sie nur noch
hinter grauem Rauch.
In Entfernung
rückt,
was wir einst hatten.
Schau inzwischen
auch erleichtert darauf.
Bist gegangen.
Damals kaum zu fassen.
Und der Tod war
näher noch als nah.
Sind nun Freunde.
Zeit liess uns zusammen wachsen.
Lass dich los und gehn.
Aufwiedersehen.
FARBEN
Kopf drückt,
auch der Nacken.
Möchte meine Meinung gleich
laut äußern.
Bin darin gebremst.
Will keinen verletzen.
Interpretiere
stets die Reaktion.
Diese ist nicht wichtig.
Jeder blickt auch anders.
Sieht die Welt
in völlig anderen Farben.
Also bin ich mutig.
Werd dir einfach sagen,
was ich denk
und wie die Welt ich seh.
EINSTEHEN
Stehe für dich ein.
Vertrete dich nach aussen.
Spreche aus,
wenn Worte dir noch fehlen.
Setz mich für dich ein,
Bedürfnisse zu achten.
Helf dir, deine Grenzen aufzuzeigen.
Sei du nur du selbst.
Auch wenn manche rütteln
und dir zeigen wollen,
du seist falsch.
Nein, das bist du nicht!
Du bist du und richtig.
Bist perfekt
allein schon, weil du bist.
WUNSCH
Stets in Aktion.
Machen und machen.
Muss sich auch lohnen.
Wach, immer wach.
Könnt ja was sein.
Ruhen, nie ruhen.
Fühlst dich allein.
Keine Entspannung.
Nie passt die Zeit.
Stets in Bewegung.
Immer bereit.
Wünschst dir so sehnlichst
liegen zu bleiben.
Für alle Zeiten
nur liegen zu bleiben.
SELBSTVERSTÄNDLICH
Unaufgelöst.
Getragen, getragen.
Innen nervös.
Über die Jahre
wirkt es und wirkt.
Kommst in die Jahre.
Wie zugeschnürt.
Schwer immer schwerer
ist das Gepäck.
Trägst selbstverständlich,
zum guten Zweck.
Schuld quält
und Scham auch.
Könntest du nur.
Alles vergeblich.
Ewiger Schwur.
Weitergegeben.
Innen nervös.
Ahnen um Ahnen.
Längst nicht erlöst.
ENTGEGEN
Sehe deinen Schmerz.
Wenn du grösser bist
als ich, fühlst du dich wertig.
Stellst dich höher.
Kannst bestimmen.
Fühlst dich wichtig,
nicht mehr nichtig.
Kippst den Schmerz auf mich.
Wirkt für kurze Zeit entgegen dem Erinnern.
MASKE
Erkannt.
Im Spiegelbild,
das du mir bietest, mich selbst.
Erleichtert.
Frustriert.
Wenn Wünsche,
die ich einst noch jagte, zerspringen.
Durchscheinend
der Kern.
Wenn fallende Masken
entblättern das Wesen.
OBEN DRAUF
Wohin, ist ganz egal.
Wieso, ist gar nicht wichtig.
Nur dieses eine Mal.
Erlaube dich
und staune.
Die Fragen weichen auf.
Was bleibt,
ist Dank und Demut.
Und Freude oben drauf.
BLATT
Geduld ist dein Wesen.
Warm ist dein Blick.
Hast viel zu geben.
Weisst nichts davon.
Wie selbstverständlich.
Vor dir davon,
läufst du beständig.
Könntest du nur
das Zweifeln beenden.
Würde das Blatt
zum Guten sich wenden.
TAUB
Dabei, dabei.
Überall und nirgends.
Frustration.
Geschrei, Geschrei.
Überheblich wirkt es.
Wut und Groll.
Tagein, tagaus.
Immer nur dagegen.
Drogensumpf.
Betäubt, betäubt.
Hilft zu überleben.
AUFGEDRÜCKT
Doch wessen Bedürfnisse zählen?
Drückst deine mir auf.
Und ich denk, sie gelten für mich.
Vergesse dabei,
wie meine sich eigentlich anfühl'n.
Zu weit neben mir,
orientiere ich mich äusserlich.
BEFREIT
um den Tag zu überstehen.
Kleine Rettungsinseln
überbrücken Zeit.
Wochenpläne.
Gut gefüllt.
Würden sonst den Kopf verdrehen.
Takten, planen.
Und das Ziel scheint nah.
Immer fleissig
und aktiv.
Der Erfolg scheint schon zu lauern.
Schmerz befreit.
ZIELE, ZIELE
Große oder kleine Ziele.
Immer etwas vor.
Langeweile
hast du nie erlebt.
Streng zu dir,
Ganz selbstverständlich.
Ruhe wirkt zu ungewiss.
Herz im Brustkorb bebt.
Ziele sind
wie kleine Anker.
Geben Halt im Sturm.
Hangelst dich
an ihnen lang.
Sind dein Rettungsturm.
Kurze Freude,
nicht von Dauer,
sind sie erst erreicht.
Schnell fehlt dann
die Orientierung.
Suchst ein neues, gleich.
NACHT
Rot und blau.
Wird im Nu zur Nacht.
Deckt die müden Körper zu.
Leise und bedacht.
Letzte Vogelstimmen
klingen.
Natur legt sich zur Ruh'.
Träume warten
unausweichlich.
Nacht schaut dabei zu.
Sanft, der Atem.
Wird noch tiefer.
Stund, um Stund, um Stund.
Worte,
die zum Tag gehörten,
verlassen noch den Mund.
Halb im Tag,
halb in der Nacht,
küsst ein Traum die Lider.
Mit Beginn der Dämmerung
flog er längst vorüber.
APPLAUS
Bist fein raus.
Fühlst dich
haushoch überlegen.
Applaus, Applaus.
Deinen Beitrag
magst du gerne übersehen.
Kannst so besser
deinen Alltag überstehen.
WIRD SICH ZEIGEN
Brennst für dies und das.
Bist schnell zu begeistern.
Angesteckt,
willst du davon erzählen.
Erwartungen an Bord.
Doch wird der Wunsch nach Wertschätzung
heut wieder nicht erfüllt,
nimmt die Enttäuschung Anlauf
und schwappt über.
Wofür du
wirklich, wirklich brennst,
hast du noch nicht erkannt.
Lass dich drauf ein.
Es wird sich dir noch zeigen.
ECHTHEIT
aus deinen Augen,
unfrei von Bedingung.
Erwartest viel
und Wertung schwingt auch mit.
Anspruch an dein Gegenüber,
dem es kaum entspricht.
Bist enttäuscht dann.
Wieder, immer wieder.
Siehst den Kern des Menschen nicht.
Siehst nur deine Vorstellung davon.
Schade,
um die Echtheit der Begegnung.
ANSPRUCH
an mich
werd ich nicht gerecht.
Möcht ich auch nicht.
Ist mir viel zu hoch.
Hinterfrag mich lieber,
was mein eigener Anspruch ist.
Habe damit
auch schon gut zu tun.
BEJAHEND
begegnen einander.
Und deine
ist anders als meine.
Macht gar nichts.
Bin neugierig drauf.
Ich höre dir zu
und ich staune.
Hab bisher
das so nicht gesehen.
Kann nicht alles
so unterschreiben.
Nicht immer
bejahend mitgehen.
Doch dank ich
für die Perspektive.
Mit Blickwinkeln spielen,
ist schön.
HERAB
Nachfragen, verlernt.
Gleichwertigkeit, verlernt.
Ohne Bewertung, verlernt.
Schuld, gern benutzt.
Scham, ausgetrickst.
Von oben herab, gern und immer.
SCHON BEFREIT
Betäubter, schwacher Körper.
Rennt.
Rennt immer weiter.
Zusammenbruch nicht weit.
Müde schon die Glieder.
Krank und immer kränker.
Vorbei
an Raum und Zeit.
Blick,
stetig zur Seite.
Laut und immer lauter.
Zum Mitlaufen bereit.
Leise klopft die Freiheit.
Meldet sich fast täglich.
Erahnbar,
schon befreit.
LIEBESERKLÄRUNG
Kenn' wenig Menschen,
frei von Urteil
und dankbar für ihr Leben.
Betrachte dich
und bei dir kann ich's sehen.
Begegnen uns erlaubend.
Zugewandtes Miteinander.
Nichts muss und nichts soll.
Was sein will,
darf geschehen.
BERG
die Wahrheit verkannt.
Folgst nickend der Stimme.
Sie hat dich gebannt.
Sie schenkt, was du suchtest.
War dir nicht bewusst.
Bist jetzt angekommen.
Schluss mit dem Verdruss.
Doch leis übersiehst du,
schaust nicht hinter Worte.
Nimmst an als gegeben,
das täglich Gehörte.
Die Zweifel und Fragen,
du schüttelst sie ab.
Von der Spitze des Berges
geht es vorerst bergab.
SELTEN
Bin davon umgeben.
Überrollen mein Leben.
Werde nicht gefragt.
Lass mich überraschen.
Erkenne meine Maschen.
Leben füllt die Taschen.
Manchmal ist es hart.
Gehe immer weiter.
Bin nicht immer heiter.
Angst, auch ein Begleiter.
Geb ihr selten nach.
SORRY
Der Blick in den Spiegel
wirft Fragen auf.
Die Zeit rennt vorüber
im Dauerlauf.
Fühlst dich hintergangen
und nicht gefragt.
Wärst gern ewig jung,
hätt man dich gefragt.
Du färbst und du glättest,
fängst ein, die Zeit.
Erkenntnis im Spiegel.
Unmöglich.
Tut mir sehr leid.
VERWÜNSCHT
Benutzt für fremde Zwecke.
Leider zu spät erst erkannt.
Warst doch immer die Nette.
Hast dich dabei verkannt.
Zufrieden klimpernde Augen,
sie locken beständig heraus.
Kannst niemandem mehr trauen.
Schlägst zu mit deiner Faust.
Verschließt dich, kehrst dich in dich.
Du ziehst dich ganz zurück.
Von dir bleibt nur dein Schatten.
Und dein verwünschtes Glück.
VERZOCKT
Wetten schließen.
Zocken und stets hoffen.
Hast das ganze Geld verspielt.
Hab und Gut versoffen.
Betroffen bist du nicht.
Trägst ja keine Schuld.
Ist ja nur vorübergehend.
Bald schon winkt der Lohn.
Nur noch dieses eine Mal.
Kannst du mir was pumpen?
Zahl es dir dreifach zurück.
Lass mich da nicht lumpen.
Bitte, bitte,
hilf mir doch.
Hab sonst keine Freunde.
Wir sind doch die besten Buddys,
du und ich, wir beide.
LIEBER ALLEIN
Mit Mitleid übergießt du mich.
Ich sagte dir,
ich will das nicht.
Nimmst keine Rücksicht drauf.
Ist doch nett gemeint.
Könnte mich doch freuen,
nach der schweren Zeit.
Soll mich nicht so haben.
Macht man unter Freunden.
Doch unter Freunden hört man zu
und achtet auch ein nein.
Wenn alle Freunde wär'n wie du,
blieb ich lieber allein.
INS NICHTS
Spielende Schatten im Dunkel
berühren auch manchmal das Licht.
Verschwinden,
sobald du erkannt hast,
es geht hier allein nur um dich.
Die Angst ist nicht nötig
und dennoch
begleitet sie Schatten und Licht.
Traust du dich,
Betrachtung zu schenken,
verblasst sie und löst sich ins Nichts.
ERNEUT
Ans Licht tritt vergessene Zeit.
Erinnerung aus dieser
streicht dir heut deine Hand.
Hast sie erst gar nicht erkannt.
Zu lang her,
das letzte Begegnen.
Hattest sie weit, weit verbannt.
Fühlst dich tragisch berührt.
Du philosophierst
über diese vergessene Zeit.
Warst noch lange nicht,
längst nicht bereit,
zu begegnen ihr
heute erneut.
HOFFNUNG
Hoffnung,
dass sich die Dinge ändern.
Hoffnung,
dass es weiter gehen wird.
Hoffnung,
selbst unter größten Sorgen.
Hoffnung
ist das letzte, was stirbt.
LEBEN LEBEN
Eingelassen.
Kaum zu fassen.
Dinge ändern sich.
Ändern stetig ihre Form.
Formen neue Bilder.
Bilden ungeahnten Raum.
Räumen auf und nieder.
Eingelassen
auf mich selbst.
War wohl an der Zeit.
Zeit rennt sonst in grossen Schritten.
Schritte werden weit.
Weite wirft Gedanken auf.
Freiheit kommt ins Spiel.
Spielend möcht ich Leben leben.
Brauch dafür nicht viel.
BLEIBT DABEI
alleine.
Mehr Zugang zu mir.
Das Kümmern verliert sich.
Es fällt ab von mir.
Mag mir nicht
mehr sorgend
den Schlaf untersagen.
Trau dir zu,
du kannst mich nach Hilfe stets fragen.
Muss gar nicht
bedenken
und immer drauf schauen,
ob du allein klar kommst.
Ich werd dir vertrauen.
Bin anders,
alleine.
Bin ruhig und frei.
Du bist dennoch wichtig.
Da bleib ich dabei.
GEWISS
der schmerzende Blick.
Durchschaut
all das Leid dieser Tage.
Am Horizont ahnbar
ein Ende, das naht.
Fixiert hält das Auge
es fest.
Vorbei an der Trauer.
Hindurch, durch den Schmerz.
Gewiss nur
die Ungewissheit.
Allein ist hier keiner
und dennoch allein.
Ein Kampf,
der sich nicht kämpfen lässt.
Vorbei an den Opfern,
vorbei an der Pein.
Geduldig erträgt sich der Tag.
Von Krankheit
gezeichnete Körper erliegen
dem lauernden Tod
nur zu oft.
IN DER HAND
Weggeschaut
und so getan
als sei alles ok.
Wenn Schmerz dann offensichtlich wird,
tust du überrascht.
Weggeschaut,
weil du die Qual
sonst nicht ertragen kannst.
Würde etwas tief in dir
berühren.
Weggeschaut.
So lebt sich's einfach leichter
vor sich hin.
Was kümmert schon
das weit entfernte Leid.
Weggeschaut
und nicht erkannt,
wie abgekühlt du bist.
Hast dein Leben
auch nicht in der Hand.
UNGELÖST
du selbst ganz fremd dir bist.
Wenn Reaktionen
gar nicht nach dir klingen.
Dann musst du dich nicht sorgen.
Bist damit nicht allein.
Wir alle tragen ungelöste Themen.
WER
Weiss nicht, wer ich bin.
Eingesammelt hab ich
fremde Stücke überall.
Gedacht, sie passen zu mir,
denn es fehlte der Vergleich.
Hab sie zusammengelegt.
Dabei noch nicht überlegt,
ob ich alle Stücke wirklich will.
Schau sie an
und spür mich nicht.
Erkenne in den Stücken nichts von mir.
ERSTAUNLICH
mein Leben
und mit ihm, den Weg.
Kaum greifbar
und schwer zu verstehen,
worum es in diesem sich dreht.
Beständig
könnt ich mir zerbrechen,
den Kopf,
weil er es nicht versteht.
Ist grösser
als Worte es greifen.
Erstaunlich,
wie Leben bewegt.
NICHT WENIGER
Erkenn' meine Abhängigkeiten.
Hab selber sie einst ausgewählt.
Verhindern,
dass ich mich ganz zeige.
Doch ist es dafür nicht zu spät.
Erkennen
bringt Änderung mit sich.
Entscheide mich heut
nochmal neu.
Mach frei mich
von Abhängigkeiten.
Bin ohne
nicht weniger toll.
REGENBOGEN
Ertragend getragen.
Kein seltener Grund.
Nimmt dir,
was dir zusteht.
Und Grau färbt das Bunt.
Am Himmel
erdrücken die Wolken das Licht.
Gelingt es auch kurz nur
dahinter zu sehen,
wird Zuversicht ahnbar und
Regenbogen entstehen.
GESCHÜRTE ANGST
Angst wird geschürt.
An jeder Ecke.
Hemmt dich
und bremst jeden Schritt.
Rettung bringt Kompensation.
Manchmal des Nächtens
kommt sie aufs Neue.
Greift dich,
schmeißt um sich mit Schrecken und Not.
Lähmt deinen Körper.
Schürt die Gedanken.
Fühlst das Versagen in dir.
Schwitzende Hände,
fiebrige Augen.
Worte, erdrückt in der Kehle.
Schwarze Pupillen
engen den Weg ein.
Starre macht beinahe blind.
Kämpfst um dein Leben.
Nichts zu verlieren.
Hoffnung bringt ein neuer Tag.
VON DIR
weil du dich wieder aufregst.
Das Tempo, die Krümel, die Ordnung, das Wetter, der Tag.
Ging für paar Tage gut,
weil niemand da war.
Musstest keine Rücksicht nehmen
auf irgendwas.
Seid zwar vollständig jetzt,
doch überfordert
bist du.
Und du weisst nicht einmal,
weshalb.
Hättest gern,
du wärst wieder alleine.
Verstehst noch nicht,
was da durch dich wirkt.
TIGER
Einsam streift der Tiger.
Öde, leere Steppe
unter Füssen.
Rückzug ist ihm wohlvertraut.
Nur wenn Not ist,
zeigt er sich
ganz kurz.
Verschwindet gleich danach
wieder im Sand.
Unsichtbar sein Antlitz,
würde er dort ewig warten.
Das Auge des Betrachters
schwer getäuscht.
WÜSTE
Der Leere
nur schwer zu entkommen.
Getragene Last
alter Zeit.
Als Schutz dienten einst
dicke Mauern.
Blieb gar keine Zeit,
zu betrauern,
was dir widerfuhr, unachtsam.
Wie offene Wunden
erinnern
Gefühle,
die sich nun erheben.
Verstecktest sie,
aus gutem Grund.
Doch Heilung mag sich dir nun zeigen.
ZWANG
richte ich meinen Tag ein.
In Abhängigkeit von dir,
plane ich meine Zeit.
Will nicht abhängig sein von dir.
Und merke, wie ich es doch bin.
Ganz unbewusst wirkt dieses Bild.
Mach kleiner mich,
als ich ohne bin.
Missachte,
was ich wirklich will.
Werd unglücklich in diesem Zwang.
Ich merke,
es geht mir nicht gut.
Ich fang nochmal von vorne an.